Seit 1982 bestreiten die eishockeyverrückten Niederbayern ihre Spiele als Roll- und Schlittschuh Club Pillnach. Erster Gegner, das Spiel fand noch auf Natureis statt, war eine Truppe die unter der Flagge des SC Rain antrat. Seitdem hat sich viel verändert. Auf zugefrorenen Gewässern wird nur noch selten dem Sport nachgegangen und die gegnerischen Mannschaften sind weltweit verstreut.
Aus sage und schreibe 22 Nationen kommen die bisherigen Kontrahenten. Die meisten Partien wurden hier erwartungsgemäß gegen deutsche Teams und da vor allem gegen Mannschaften aus Bayern bestritten. Spitzenreiter sind hier die Ranzinger Devils und die Eishockeyfreunde aus Hofdorf. Aber vom hohen Norden (Schlicktown Rams Wilhelmshaven) bis in den tiefen Süden (Burgrain Tigers Garmisch) sind hier Teams aus allen Bundesländer vertreten. Auf Platz zwei und drei folgen Tschechien und Österreich wobei der böhmische Club JZD Dukla Hosin der erste ausländische Verein war bei dem die Eisbären antraten. Die nächsten Plätze belegen die Mannschaften aus Finnland und England. Aus diesen beiden Ländern kommen auch der HC Great Jämsä (FIN) und die Nationwide Knights Swindon (ENG) die offiziellen Partnerclubs des RSC mit denen man sich regelmäßig auch bei deren Turnieren trifft. Völlig überraschend auf Platz sechs stehen Mannschaften aus Kanada. Mit 14 Gegnern aus dem Mutterland des Eishockeys hatten es die RSC´ler schon zu tun. Die meisten davon stammen aus Ontario und British Columbia. Eine enge Freundschaft verbindet die Pillnacher mit dem Bovine Hockey Club aus Toronto die auch schon zweimal in Straubing zu Gast waren. Viele Gegner aus Prievidza (Beta Radio, Ice Boys, Bytos, Old Boys usw.) machten es möglich, dass die Slowakei auf dem nächsten Platz rangiert. Dahinter folgen die Schweiz, Italien, Polen, Luxembourg, Frankreich, die Niederlande, Ungarn, die Vereinigten Staaten von Amerika, Schottland und Wales. Jeweils ein Gegner kam aus Belgien, Irland, Nordirland, Slowenien und Spanien.
Das Leistungsniveau der 300 Gegner umspannt die ganze Palette. Von blutigen Anfängerteams bis hin zu Teams die fast ausschließlich mit ehemaligen Profis auflaufen. Bestes Beispiel hierfür waren die Swiss Selects aus Visp die nur mit ehemaligen Nationalliga A und Nationalliga B Spielern aufliefen und der CH Jaca Veteranos aus Spanien der bis auf einige wenige mit Exnationalspieler antrat. Auch gegen international renommierte Vereine bestritt der RSC schon Partien. So spielten die Tilburg Trappers (6x), Polonia Bytom (5x) und der ungarische HC Jaszbereny (1x) in dem von 1965 bis 1996 ausgetragenen Europapokal. Der wohl bekannteste deutsche RSC-Gegner war der SC Wessling, der in der Saison 1953 / 54 in der höchsten deutschen Liga spielte und noch vor der Düsseldorfer EG den 7. Platz belegte. Auch die bekannten Vereine der Region wurden zu Freundschaftsspielen eingeladen und traten gegen die Eisbären an. Der ERC Regen, die EHF Passau, der ESV Waldkirchen, der ESC Vilshofen und auch der EHC Straubing waren jedoch meistens eine Nummer zu groß.
Viele Reisen ins Ausland bescherten zahlreiche außergewöhnliche Gegner so zum Beispiel die West Sound Hockey League C´s, das Team besteht aus allen Kapitänen der Liga, die mit ihrem Heimspielort in Bremerton im US-Staat Washington der, von Pillnach mit 8.444 Kilometern Luftlinie, am weitesten entfernte Gegner war. Oder das finnische Hockeyteam Hotlips Jämsä, die einzige Damenmannschaft gegen die der RSC bisher antrat. Einen nicht alltäglichen Vergleich gab es auch in Ungarn. Mit der Obudai University Budapest kreuzte man zum ersten Mal die Schläger mit einer Unimannschaft. Weitere Uni-, Schul- und Lehrerteams, wie zum Beispiel das John Ware Highschool Teachers Team in Calgary folgten. Auch Polizei- und Feuerwehrmannschaften, wie das Fire Rescue HT aus Kamloops oder TPA Tychy (Polizei-Team aus Polen), aus dem In- und Ausland und sogar ein Ärzteteam tauchen in der Gegner-Statistik auf. Auch im heimischen Eisstadion in Straubing stellten sich zahlreiche Gegner vor. Bei diversen Turnieren und Freundschaftsspielen erschienen weit mehr als 70 Mannschaften aus 12 Ländern am Pulverturm. Die weiteste Anreise hatten hierbei die Teams aus Toronto, Quebec und Montreal.
Im Laufe der 300 Gegner traf man auf die kuriosesten Teams. So spielte man unter anderem gegen Eiswürfel, Hobbits, Racoons, Eisschlampen, Statesmen, Totonka, Floschenflitzer, Oilers, Bass, Moose, Saints, Flashguns, Les Schnolles, Celtics, Dinosaurier, Bulldozer, Dirty Danglers, Bigfoots, Foxies, Highlanders, Scalpels, Rebels und viele viele mehr. Besondere Namen hatten auch die Old Screamlett Ice Prunks, Caduta Sassi oder der EC Bananenweiher. Der Club aus Großköllnbach hat den Namen von seinem Winterspielort abgeleitet. Der Weiher ist so krumm, dass man von einem Tor nicht auf das andere sieht.
Und es geht weiter, die nächsten neuen Gegner warten schon. So sind beim Hoppe Hobby Cup in Füssen zahlreiche neue Mannschaften aus Deutschland, Österreich und Norwegen und beim Warrior Cup in Dingolfing sieben neue Teams aus Ungarn, Deutschland, der Schweiz und Rumänien am Start. Auch die nächste Auslandsreise steht auf dem Plan, im April geht es zum vierten Mal nach Finnland und auch da warten neue Gegner auf den RSC Pillnach. Wer mehr über die Eisbären und ihre Gegner erfahren will kann dies auf der Homepage unter der Rubrik „wir über uns“ gerne tun.
Auf die nächsten 300 Gegner.
Der 200. RSC-Gegner Polonia Bytom - Spielszene von der Begegnung 2009 in Polen